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Telefonzelle, Münzfernsprecher & Kartentelefon in Deutschland

Vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle VS 80-W (DDR)


Vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle
VS 80-W
Deutsche Post der DDR

Wurde auch als "Offene Fernsprechstelle" bezeichnet
 


Vereinfachte öffentliche Fernsprechstellen "VS 80-W" sind in der Regel in oder an Bauwerken, die einen ausreichenden Wetterschutz bieten, einzurichten.
In die vereinfachte öffentlichte Fernsprechstelle "VS 80-W" werden Münzfernsprecher 69 eingesetzt.

Eine vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" besteht aus den im nachfolgenden Bild aufgeführten Teilen.

Über das Auslegen eines Fernsprechbuches ist örtlich zu entscheiden.

Gesamtgewicht: etwa 30 kg
Grundfläche: 1 m²

Quelle: VDP 47316-01 Öffentliche Fernsprechstellen - Formen, November
 
 
1  Wandrahmen
2  Montagerahmen
3  Scharnierbolzen
4  Sicherungsösen
5  Gehäuse
6  Rückwand
7  Informationsteil
8  ISO-Ovalleuchte
9  Ablageplatte
10 Taschenhaken
11Seitenverkleidung
12 Wechselrahmen f. Bedienungsanweisung
13 Kabeltülle f. Fm-Mantelleitung
14 Kabeltülle für Starkstromzuleitung
15 Bohrungen für Befestigungskreuz
16 Sicherungsbügel
 


Vereinfachte öffentliche Fernsprechstellen „VS 80-W“ können entsprechend den örtlichen Bedingungen einzeln oder in Reihe angebracht werden.
Zwischen den einzelnen vereinfachten öffentlichen Fernsprechstellen ist ein Abstand von 1000 mm einzuhalten.
 
VDP 47316/02 Öffentliche Fernsprechstellen - Standorte Stellvarianten, November 1981



Transport:
Für den Transport eignen sich alle Kraftfahrzeuge.
Der Transport ist auch auf Dachgattern von Fahrzeugen möglich.
Die Transportstellung ist liegend auf dem Wandrahmen.
Das Gehäuse besitzt und benötigt keinen besonderen Transportschutz.
 
Folgende Kennwerte sind beim Transport zu beachten:
Höhe: 1440 mm
Breite: 540 mm
Tiefe: 420 mm
Masse etwa 30 kg
 
Befestigung:
Bei der Befestigung der vereinfachten öffentlichen Fernsprechstelle "VS 80-W" sind die Wände zu benutzen, die eine Mindestlast von 100 kg aushalten.
 
Die Anbringung erfolgt nach folgenden Arbeitsschritten:
1. Sprechstelle auf die Seite legen, Sicherungswinkel (1) nach unten.
2. Sicherungsschraube (2) lösen.
3. Austreiben der zwei Scharnierbolzen (3) nach oben und Öffnen der Rückwand.
4. Lösen der Schraube (4) auf der Rückwand.
5. Hochschieben der oberen Rahmenbegrenzung am Wechselrahmen (5) und Herauskippen der Grundplatte.
6. Bedienungsanweisung in den Wechselrahmen einlegen, Wechselrahmen schließen und mit Schraube (4) arretieren.
7. Lösen der Sicherungswinkel (1) und Heraustreiben der Scharnierbolzen (3).
8. Wandrahmen (6) abnehmen und an der vorgesehenen Wand die Befestigungspunke anzeichnen.
9. Einsetzen der viel Steinschrauben Form A M 8 x 150.
10. Anbringen des Wandrahmens, bei unebender Wand durch Muttern M 8 zwischen Wand und Rahmen Montageebene  ausgleichen.
11. Sprechstelle anhängen und Drehpunkt mit zwei Scharnierbolzen festlegen, Scharnierbolzen gegen unbefugten Zugriff  mittels Sicherungspunkt (1) sichern.
12. Befestigungskreuz für Münzfernsprecher montieren, Münzfernsprecher 69 mit den beiden oberen Schrauben M 8    befestigen, Kassette noch nicht einsetzen.
13. Anschluß Münzfernsprecher 69 nach Montagevorschrift (Vorratsschleife beachten)
14. Sprechstelle schließen, restliche Scharnierbolzen eintreiben, Sicherungsschraube (") hinter der Münzerkassette    hindurchstecken und in den Wandrahmen einschrauben.
15. Kassette einsetzen und Münzfernsprecher schließen.

 
 
Anschluß:
Die vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" ist aus einem gesonderten Stromkreis, an dem keine weiteren Verbraucher angeschlossen werden dürfen, zu versorgen.
Als Anschlußpunkt für die Netzzuleitung der vereinfachten öffentlichen Fernsprechstelle "VS 80-W"  gilt die Abgangsklemme der Sicherung in der vorgeordneten Verteilung, z.B. Schulen, Kaufhallen, Wohnhäuser, bzw. bei Neuanlagen vorzugsweise die Hauptleitung.
 
Der Münzfernsprecher wird vom Hersteller in der Schutzklasse II mit Anschlußkabel von 2 m Länge geliefert.
Das Anschlußkabel ist in der Abzweigdose anzuklemmen und die Gerätesteckdose (Schutzklasse II) in das Netzteil des Münzfernsprechers zu stecken.
Eine Veränderung der Anschlußtechnik ist unzulässig.
Als Leitungsmaterial sind Plastleitungen oder Plastkabel zu verwenden.
In der Abzweigdose ist Preßverbindungstechnik anzuwenden.
Die Schutzkontaktsteckdose und der Münzfernsprecher sowie gegebenenfalls die Beleuchtung sind gemeinsam abzusichern (siehe Bild 2).
 
Die Abzweigdose, die Schutzkontaktsteckdose und der Ausschalter sind hinter der Montagewand des Münzfernsprechers anzuordnen, so daß sie nur für Fachkräfte der Deutschen Post zugänglich sind.
Das Installationsrohr für die Netzzuleitung muß bis etwa 100 mm hinter die Montagewand geführt werden.

 
Quelle: VDP 47316/03 Öffentliche Fernsprechstellen - Montage, November 1981


Wartung, Pflege, Instandsetzung, Anstrich:

Die vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" besteht mit Ausnahme der tragenden Teile
(schwarzer Anstrich) aus plastbeschichtetem Stahlblech. Diese Flächen sind mit Wasser oder stark verdünnter
Seifenlauge zu reinigen; kein Zusatz von Spiritus.
Diese Reinigung ist, entsprechend den örtlichen Bedingungen hinsichtlich der Verschmutzung der Anlage,
regelmäßig vorzunehmen.

Die Scharniere sind gefettet. Über eine Erneuerung des Fettfilmes ist im Fall des Abschwenkens des Montagerahmens zu entscheiden.

Die vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" ist do konzipiert, daß sie kaum Möglichkeiten für eine Beschädigung zu läßt.

Beschädigungen durch massive Einwirkungen, die zur Zerstörung der vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" führen, erfordern
einen Austausch der Anlage. Verschleißteile im üblichen Sinne sind nicht vorhanden.

Die tragenden Teile der vereinfachte öffentliche Fernsprechstelle "VS 80-W" sind nach dem Anstrichsystem as 2140 VDP 150 02/07 (entspricht as 2140 B nach TGL 18708/04) oder nach as 2120 nach TGL 18708/04 gestrichen.
Diese Anstrichsysteme gewährleisten nach TGL 18708/02 eine Mindesthaltbarkeit von 3 Jahren.

Quelle: VDP 47316/04 Öffentliche Fernsprechstellen - Instandhaltung, November 1981





 
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