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Telefonzelle, Münzfernsprecher & Kartentelefon in Deutschland

Fernsprechzelle (DDR)


Fernsprechzelle

Deutsche Post der DDR


Fernsprechzellen sind in Postämtern, Poststellen und Postausgabestellen sowie in anderen Bauwerken wie Hotels, Kaufhäusern, Verkehrs- und Gesundheitseinrichtungen usw. einzurichten.

In Fernsprechzellen können alle Münzfernsprechertypen eingesetzt werden.
Bei einer Fernsprechzelle (siehe Bild) bestehen die Seiten, Rückwand und untere Abdeckung des Deckenkastens aus Sperrholz.
Die Seiten sind mit einer Schalldämmung versehen, die sichtbaren Flächen werden furniert.
Der Sockel und die Türgriffe werden mit Sprelacart beschichtet.

Wird die Fernsprechzelle als transportable Fernsprechzelle verwendet, ist ein Fußbodenteil einzusetzen.
Die Tür ist zweifach verglast und hat ein Rollenfallen-Einsteckschloß.
Die Fernsprechzelle ist zu beleuchten. Die Beleuchtung ist ein- und ausschaltbar.
Die Fernsprechzelle ist mit einer Ablage für das Fernsprechbuch ausgestattet und mit einer Bedienungsanweisung zu versehen.

Quelle: VDP 47316/01 Öffentliche Fernsprechstellen - Formen, November 1981



Fernsprechzellen können einzeln oder in Reihe aufgestellt werden.
Fernsprechzellen sind möglichst einzubauen.
Zwischen der Raumdecke und der Fernsprechzelle ist in diesem Falle eine Wandschürze anzuordnen.

Beim Einsatz als transportable Fernsprechzelle ist die Verwendung des Fußbodenteils erforderlich.
Zur Vermeidung entfällt die Verwendung des Fußbodenteils bei fest eingebauten Fernsprechzellen.

Die Entlüftung der Fernsprechzelle nach außen ist anzustreben, da sonst eine mechanische Entlüftung bei der Reihenaufstellung gesondert projektiert werden muß.

Quelle: VDP 47316/02 Öffentliche Fernsprechstellen - Standorte Stellvarianten, November 1981

 


Fernsprechzelle für den festen Einbau
 

Fernsprechzelle:

Montage:
- Befestigungskreuz für Münzfernsprecher
Vor dem Zusammenbau ist das Befestigungskreuz auf die Rückwand der Fernsprechzelle zu schrauben.
Es ist mit Schrauben und Muttern zu befestigen. Bei Verwendung des Münzfernsprechers 69 ist es zweckmäßig, 
beiderseits der Rückwand ein Befestigungskreuz - oder eine andere geeignete Gegenplatte - anzubringen.

- Zusammenbau der Einzelteile
Wird das Fußbodenteil verwendet, ist es mit einem Seitenteil zu verschrauben. Die Verbindungsschrauben gehören zum Lieferumfang
der Fernsprechzelle. 
Die Verbindung Fußbodenteil/Seitenteil erfolgt mit drei Fralchrundschrauben M 10 x 60, Hutmuttern und Scheiben.
Fußbodenteil und Rückwand werden mit Flachrundschrauben M 10 x 24 verbunden .
Die Rückwand wird in die Nut des Seitenteils gedrückt, die durch die aufgeschraubten Leisten gebildet wird.
Durch Aufschrauben der Stahlwinkel 80/80 werden die Rückwand und das Seitenteil im unteren Bereich zusammengehalten.

Vom Deckenkasten ist die obere Abdeckung (Hartfaserplatte) abzuschrauben, bevor dieses Teil mit dem Seitenteil - 6 Schrauben M 10 x 45 - verschraubt wid.
Anschließend wird das zweite Seitenteileingeschraubt und die Fernsprechzelle, wenn die Montage nicht direkt am Standort erfolgen kann (Rücken oder seitenfreiheit), zum Standort gebracht.

- Justieren
Nach dem Einhängen der Tür ist die fernsprechzelle zu justieren.
Die Tür muß seitlich und oben anliegen und im Falz gleichmäßig Luft haben.
Die Justierung wird erreicht, indem unter die Seitenteile Keile geshoben werden.
Zuerst wird die Bandseite in beiden Richtungen senkrecht gestellt.
Die obere Abdeckung wird nach der Installation der Beleuchtunh wieder aufgeschraubt.

Bei der Reihung der Fernsprechzellen ist auf die seite der ersten Fernsprechzelle eine Leiste von 25 mm Dicke 40 bis 50 mm von der Vorderkante entfernt zu schrauben.
Die Länge der Leiste entspricht der Höhe der Fernsprechelle.
Die nächste Fernsprechzelle wird gegen diese Leiste geschoben.

Die Verankerung der festeingebauten Fernsprechellen mit dem Fußboden erfolgt mit zwei Steinschrauben oder Flacheisen, die in den Fußboden eingelassen werden.
Die Eisen werden durch Holzschreuben mit der Fernsprechzelle verbunden.
Die Anker werden im Bereich des Blendrahmens links und rechts der Tür angebracht.

Quelle: VDP 47316/03 Öffentliche Fernsprechstellen - Montage, November 1981
 


Transportable Fernsprechzellen

Transportable Fernsprechzellen bestehen aus einer Holzkonstruktion mit schalldämmmenden Wänden.
Die Tür hat ein Rollenfalleneinsteckschloß und einen mechanischen Türschließer.
In die Tür ist ein Fenster mit doppelten Scheiben von mindestens 30 cm x 40 cm eigesetzt.
Nach Bedarf ist die Fernsprechzelle mit dem internationalen Zeichen "Fernsprecher" (Symbol = Fernsprech-Handapparat) zu kennzeichnen.

Die Beleuchtung (2x40 oder 2x60 Watt) ist mit einem Trittschalter oder mit einem einfachen Schalter ein- und auszuschalten.

Der Münzfernsprecher ist in 1,60 m Höhe (Zelle ohne Sitzgelegenheit) oder 1,45 m (Zelle mit Sitzgelegenheit) von Oberkante Fußboden bis Oberkante Gerät an der hinteren Wand zu befestigen. Tischfernsprecher sind auf Konsole zu stellen, die in entsprechender Höhe anzubringen sind.
Neben dem Fernsprecher ist die Bedienungsanweisung aufzuhängen.

Die Installationsleitung ist von der Rückseite oder seitlich in die Fernsprechzelle einzuführen und auf den Münzfernsprecher oder auf die Klemmdose zu schalten.
Fernsprechzellen, die häufig ihren Standort wechseln, z.B. in fahrbaren Postämtern, sind so zu installieren, daß die Anschlußleitungen nur auf Trenndosen aufgeschaltet werden müssen.
Der Starkstromanschluß ist von einem zugelassenen Elektro-Installateur auszuführen.

In der Fernsprechzelle ist ein Fernsprechbuch des Bezirkes auszulegen. Eine besondere Befestigung des Buches erfolgt nicht.

Maße:
Fernsprechzelle ohne Sitz- und Schreibgelegenheit:
Höhe: 2100 mm
Breite: 900 mm
Tiefe: 800 mm
Gewicht: ca. 175 kg

Maße:
Fernsprechzelle mit Sitz- und Schreibgelegenheit:
Höhe: 2100 mm
Breite: 1150 mm
Tiefe: 900 mm
Gewicht: ca. 175 kg

Als Fernsprechzellen genutzte Räume:
Die Innenabmessungen und Inneneinrichtungen der als Fernsprechzelle genutzten Räume müssen mindestens denen transportabler Fernsprechzellen entsprechen. Für ausreichende Beleuchtung ist zu sorgen.

Quelle: VDP 47316 Fernsprechhäuschen- und Zellen, Juni 1968











 
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